Tipp 1: Sprechen Sie zu Weihnachten auch über den Alltag!
Auch wenn das Fest unbeschwerte Stunden bringen soll, ist es sinnvoll, sich mit älteren oder kranken Angehörigen über den ganz normalen Alltag zu unterhalten. In der gelösten Atmosphäre geben sie häufig Dinge preis, die sie sonst gern aus Rücksicht auf ihre Kinder und Enkel am liebsten verstecken würden. Die Herausforderung besteht in einem gelungenen Einstieg. Berichten Sie in lustiger Form über kleine Pannen, die Ihnen selbst oder in Ihren Bekanntenkreis passiert sind. In einer solchen Runde möchte jeder Mensch gern einen Beitrag zur allgemeinen Unterhaltung leisten. So bekommen Sie erste Hinweise, an welchen Stellen im Alltag Ihre Lieben Hilfsbedarf haben.
Tipp 2: Achten Sie auf den Zustand der Wohnung!
Waren Ihre Mutter oder Ihr Vater sonst immer sehr ordentlich und gibt es in der Wohnung Hinweise auf (möglicherweise auch versteckte) Unordnung? Das ist ein erstes Anzeichen dafür, dass die Erledigung der täglichen Haushaltsaufgaben Ihre Eltern überfordert. Dann gilt es, den Ursachen auf den Grund zu gehen. Sie reichen von der Überforderung der körperlichen Restfähigkeiten über die Folgen unbemerkter Depressionen bis hin zu Demenz und einem beginnenden Messie-Syndrom. Bieten Sie auf jeden Fall Hilfe an und versuchen Sie, Ihre Lieben regelmäßig (möglichst auch unangekündigt) zu besuchen. Ist die Unordnung ein Dauerzustand, müssen Sie dringend aktiv werden und sich beispielsweise um eine Haushaltshilfe kümmern. Dafür steht unsere Pflegevermittlung als geeigneter Ansprechpartner zur Verfügung.
Tipp 3: Hören Sie bei Gesprächen genau zu!
Intensive Gespräche sind eine gute Chance, die Gedächtnisleistung Ihrer Lieben zu prüfen. Muss Ihr Gegenüber vor der Antwort auf eine banale Frage erst lange überlegen? Gibt es Pausen innerhalb kurzer Sätze bei alltäglichen Begriffen? Das sind Hinweise auf Wortfindungsstörungen, die auf eine nachlassende Gedächtnisleistung hindeuten. Sie können eine beginnende Demenz- oder Alzheimererkrankung signalisieren. Starten Sie deshalb einen weiteren Test. Bitten Sie Ihre Lieben, dass sie Ihnen beispielsweise ein bestimmtes Foto oder einen Erinnerungsgegenstand zeigen. Muss die darum gebetene Person erst lange danach suchen, obwohl diese Gegenstände eigentlich einen Stammplatz im Schrank haben, betrachten Sie das als weiteren Hinweis auf eine solche Erkrankung. Sorgen Sie zeitnah dafür, dass eine ärztliche Abklärung erfolgt. Bei einer fortgeschrittenen Demenz ist häufig eine 24-Stunden-Betreuung im eigenen Heim der beste Weg. Auch dabei kann Sie unsere senioba Pflegevermittlung bundesweit unterstützen.
Tipp 4: Körperhygiene und Kleidung unauffällig prüfen!
Achten Sie auf die Kleidung Ihrer Lieben. Den Temperaturen unangemessene oder verdreht angezogene Kleidungsstücke sind ein deutlicher Hinweis auf Hilfsbedarf. Mängel bei der Körperhygiene erkennen Sie am besten am Geruch. In dieser Hinsicht sind die zu Weihnachten und zu Silvester üblichen Umarmungen sehr praktisch. „Beschnuppern“ Sie Ihre Angehörigen dabei ein wenig genauer und scheuen Sie sich nicht, erkannte Probleme anzusprechen. Allerdings steht hier die Frage nach dem Wie, damit Sie die Gefühle der Betroffenen nicht verletzen. Ein guter Anfang wäre nach einem Toilettengang beispielsweise die Feststellung, dass die Badewanne einen ziemlich hohen Einstieg hat und Sie dort eine Anstelltreppe oder Haltegriffe anbringen könnten. Aus Dankbarkeit über ein solches Angebot lassen sich die meisten Betroffenen auf ein weitergehendes Gespräch ein, in dem Sie den konkreten Hilfebedarf herausfinden können. Bieten Sie dabei am besten auch Unterstützung bei der Beantragung eines Pflegegrads an. Leider wissen noch immer nicht alle älteren und kranken Menschen, welche Leistungsansprüche sie gegenüber den gesetzlichen Pflegekassen und privaten Pflegezusatzversicherungen haben.
Tipp 5: Nutzen Sie Gespräche mit Nachbarinnen und Nachbarn!
Sie haben nur selten Gelegenheit, Ihre Lieben zu besuchen? Halten Sie unbedingt Kontakt mit vertrauenswürdigen Nachbarinnen und Nachbarn! Von dort bekommen Sie nützliche Hinweise auf Verhaltensweisen, die einen dringenden Hilfs- und Pflegebedarf signalisieren. Haben Sie keine Scheu, die Bewohner/-innen der Nachbarwohnungen um etwas Aufmerksamkeit zu bitten. Sie sollen unauffällig darauf achten, ob es beispielsweise häufig aus der Wohnung Ihrer Lieben nach angebranntem Essen riecht. Auch oftmals beim Verlassen der Wohnung steckengelassene Schlüssel sind ein Hinweis auf Demenz oder Alzheimer. Leeren Ihre Lieben regelmäßig den Briefkasten? Tun sie das nicht, kann die Körperkraft bereits so stark nachgelassen haben, dass sie die Treppen nicht mehr bewältigen können. Geben Sie am besten vertrauenswürdigen Nachbarn für den Notfall Ihre Telefonnummer!
Tipp 6: Werfen Sie heimlich einen Blick in Kühlschrank & Vorratsschrank!
Verdorbene Lebensmittel im Vorratsschrank und/oder im Kühlschrank sind immer ein Hinweis auf dringenden Hilfsbedarf. Die Ursachen sind vielseitiger Natur und reichen von Problemen mit den Augen und dem Geruchssinn bis hin zu Demenz und Alzheimer. Dabei droht eine Lebensmittelvergiftung mit schweren Symptomen, bei der unter Umständen sogar Lebensgefahr besteht. Deshalb sind eine schnelle Abklärung der Ursachen und die zeitnahe Etablierung einer Pflegekraft erforderlich. Möchten Ihre Lieben trotz umfangreichem Hilfsbedarf in der gewohnten Umgebung bleiben, wäre die von uns angebotene 24-Stunden-Demenzbetreuung im eigenen Heim eine gute Lösung. Wir sind in der glücklichen Lage, Ihnen kurzfristig geeignete Betreuungskräfte vermitteln zu können.
Wir von der senioba Pflegevermittlung wünschen Ihnen und Ihren Lieben ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2023, in dem hoffentlich alle Sorgen und Probleme einen großen Bogen um Ihre Familie machen!